Abenteuerreisen-Jemen
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Jemen - Hadramaut - Bergjemen
märchenhafter Orient

Arabische Halbinsel
22. 12. 2007 - 5. 1. 2008


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Reisebericht

Felix Arabia – glückliches Arabien, so nannten die Römer jenes Land im fernen Orient, das in der Antike durch den Weihrauchhandel zu Ruhm und Wohlstand gelangt war. Auch die legendäre Königin von Saba, deren geheimnisvolle Beziehung zu König Salomon seit jeher die Fantasie der Menschen beschäftigt, gibt den Historikern immer noch Rätsel auf.

Um diesem und anderen Geheimnissen des Jemen auf den Grund zu gehen, landeten wir eines Abends in der Hauptstadt Sana’a. Bei einem köstlichen Abendessen in einer Garküche freuten wir uns auf den nächsten Tag und viele neue Eindrücke. Überwältigt von der einzigartigen Architektur der Altstadthäuser, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden, genossen wir immer wieder den Blick über die Dächer der Stadt und das Schlendern durch die Gassen. Auch den unvergleichlichen Duft des Orients im Suk (arab. Markt) haben wir noch heute in der Nase.

Jemen
Blick auf die Hauptstadt Sana'a, rechts zwei jemenitische Frauen im Gespräch

Wir, das sind sechs Reiseteilnehmer, ein Reiseleiter und zwei Fahrer. Nachdem wir die Hauptstadt ein bisschen kennen gelernt hatten, begann unsere Rundreise durch den Jemen in Richtung Marib, der ehemaligen Hauptstadt des Königreiches Saba. Mehrere Tempelruinen und die Reste eines antiken Staudamms erinnern an den ruhmreichen Aufstieg, aber auch an den Niedergang dieser faszinierenden Hochkultur.

Die jemenitische Regierung scheut keine Kosten und Mühen, um für die Sicherheit ihrer Gäste zu sorgen und dem zweifelhaften Ruf ihrer Heimat im Ausland entgegen zu wirken. Deshalb erfolgte die Überfahrt nach Marib im Konvoi, zu dem man sich rechtzeitig in der Früh zu sammeln hatte, unter Begleitung des Militärs. Die Soldaten sorgten aber nicht nur für Sicherheit, sondern bisweilen auch für Unterhaltung.

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Fahrt durch das Leere Viertel (Rub al-Chali) mit zwei Wüstenübernachtungen und unserem schwerbewaffneten Beduinen-Begleiter, der Schutz des dort ansässigen Stammes

In Marib bescherten wir dann der örtlichen Polizei etwas Abwechslung, bis uns ein Beduine (arab. Wüstenbewohner) in Empfang nahm, um mit uns durch das Leere Viertel zu reisen. Unter der Obhut unseres schwer bewaffneten Beschützers (kleines Kalenderbild Juli) verbrachten wir zwei Tage und zwei unvergessliche Nächte unter freiem Himmel in der Wüste. Das abenteuerliche Überqueren der Sanddünen bereitete uns dabei besonderes Vergnügen.

Unser nächstes Ziel war das Wadi Hadramaut, das genau so wie die Region Marib auf ein ruhmreiches antikes Königreich zurückblicken kann. Steinerne Zeugen aus dieser Zeit gibt es hier aber wenig. Umso mehr folgten wir deshalb den Spuren aus der jüngeren Vergangenheit, nämlich denen der englischen Abenteurerin Freya Stark, die während der 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts alleine durch den Jemen reiste.

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Schwer zu fotografieren: Jemenitische Frauen im Wadi Hadramaut, die Hüte dienen der Kühlung des Kopfes

Die schon von weitem sichtbaren Tafelberge ließen erahnen, dass der Kontrast zu allem bisher gesehenen nicht größer sein konnte. Nach den märchenhaft gestalteten Hausfassaden in Sana’a und dem anschließenden Aufenthalt in der Wüste waren wir jetzt von grünen Äckern und Palmenhainen umgeben. Häuser aus Lehmziegel prägen hier das Landschaftsbild. Herrschaftliche Paläste in Sejuhn und Tarim lassen den Glanz alter Zeiten erahnen. Die Innenausstattung zeugt vom kulturellen Einfluss Indiens, das schon in der Antike ein wichtiger Handelspartner war.

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Weltkulturerbe Schibam mit den Lehmziegelhochhäusern und alten Hauseingangstüren

Eine Besonderheit stellt die Stadt Schibam dar, die auch das „Manhattan der Wüste“ genannt wird. Dicht aneinander gebaute Hochhäuser fügen sich wie zu einer wehrhaften Burg zusammen. Die UNESCO ist auch hier bestrebt, dieses architektonische Wunderwerk für die Nachwelt zu erhalten.



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