Abenteuerreisen-Jemen
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Jemen - Hadramaut - Bergjemen
märchenhafter Orient

Arabische Halbinsel
22. 12. 2007 - 5. 1. 2008


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Gegen Ende der Reise galt unser Interesse der Umgebung von Sana’a. In Thula waren gerade groß angelegte Hochzeitsfeierlichkeiten im Gange. Gleich mehrere junge Männer, die am farbenfrohen Kopfschmuck zu erkennen waren, heirateten an diesem Ort. Die Hochzeitsgesellschaft tanzte ausgiebig und in traditioneller Weise. Allerdings feiern nur die Männer in der Öffentlichkeit, die Frauen bleiben im Haus der Brauteltern und feiern dort für sich. Wir bekamen in Thula auch Einblick in ein Wohnhaus, wo wir mit Tee bewirtet wurden.

Jemen
Der Imam-Palast im Wadi Darr mit den in der Nähe stattfindenden Hochzeits-Gesellschaften der jemenitischen Männer - teilweise mit ihren Dschambias (Krummdolch) tanzend.
Die Frauen feiern unter sich, nach Beendigung der Feierlichkeiten wird die Braut dem Bräutigam zugeführt - teilweise sieht der Mann dann das erste Mal seine Frau ohne Gesichtsverhüllung. Wie sagte so unser jemenitischer Reiseleiter: „Wie Lotto Totto“.

Sehr idyllisch war dann die Wanderung von Schibam (heißt gleich wie im Hadramaut) nach Kaukaban, einer kleinen Ortschaft auf einem Plateau, wo wir in einem Funduk (einfache Herberge) übernachteten. Am letzten Tag fuhren wir ins Wadi Darr, wo man die Sommerresidenz des Imams Jachjah (1904–1948) besichtigen kann. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel, auch bei den Einheimischen, wo wir zum ersten Mal während der ganzen Reise so etwas wie Massentourismus erlebten.

Jemen
An der Häuserfassade der Hauptstadt Sana'a erkennt man den sehr individuellen Baustil und die echte Handarbeit. Sehr romantisch die Altstadt bei Nacht - das Licht kommt aus vielen bunten Mosaik-Glasfenstern.

Zurück in Sana’a konnten wir noch einige Stunden das einzigartige Flair der Altstadt genießen, an der man sich wohl nie satt sehen kann. Inzwischen fühlten wir uns auch schon ein bisschen heimisch und genossen sowohl das Feilschen im Suk als auch die vielen spontanen Gespräche, die sich mit Händlern und Passanten ergaben.

 

Die Frauen im Jemen

Was einem Besucher aus Europa sofort auffällt, ist die für uns völlig ungewohnte Rolle der Frauen. In der Öffentlichkeit zeigen sie sich nur im schwarzen Scharschaff, ihrer typischen „Ausgehuniform“, die auch das Gesicht mit Ausnahme der Augen, und manchmal sogar auch diese, verdeckt. Offiziell ist diese Kleidung zwar nicht vorgeschrieben, jedoch ist diese Tradition in der jemenitischen Gesellschaft so stark verhaftet, dass sich ihr kaum jemand entziehen kann.

Schwer verständlich ist für den Touristen auch die Geschlechtertrennung, die besonders beim Besuch der heimischen Restaurants auffällt. Frauen sieht man dort so gut wie nie, und wenn, nur in eigens dafür abgetrennten Räumen.

Jemen
„Begegnung zweier Welten“ - Die scharzgekleideten Frauen erkennt man einzig an ihren Accessoires, die sich in den großen Städten schon sehen lassen können.

Jemen
Hier sieht frau und man im Westen, was frau im Jemen so alles unter den schwarzen Gewändern trägt - ausschließlich für die Frauen-Kränzchen und den eigenen Mann!


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