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Radtour 2007 Polen/Ukraine/Rumänien (ehem. österr. k.u.k. Galizien/Bukowina)
Donnerstag, 2. 8. 2007 - auf nach Krakau Leider fährt mein Sohn Bernhard (15) heuer nicht mehr mit mir - in der Pubertät ist dies voll uncool, noch dazu in solche Länder ohne Radwege. Um 19 Uhr gehts los in Salzburg: Abfahrt mit dem Eurolines-Bus nach Krakau, das im Karton verpackte Fahrrad wird im achtsitzigen Bus hinten verstaut. Freitag, 3. 8. 2007 - ca. 105 km 4.45 Uhr Ankunft in Krakau, etwas früher als geplant, es wird aber trotzdem schon hell. Nachdem das Fahrrad zusammengebaut ist (Vorderreifen, Pedale) und nach einer kleinen Stärkung fahre ich in die Innenstadt. In der Früh war das so richtig angenehm - keine Touristen. Auf dem Wawel (Bild) eine imposante Kathedrale und überhaupt gibt es in Krakau jede Menge schöner Kirchen zu besichtigen, alle haben heute übrigens um 7 Uhr in der Früh Messe. Zum Schluß fahre ich noch zum Jüdischen Viertel, wo nette Lokale zum Einkehren einladen. Mittag Aufbruch Richtung Wieliczka, das "Aus-der-Stadt-finden" ist, wie üblich bei Großstädten, nicht so leicht. Fahrt auf gelben und weißen Straßen bis Brzesko und Hotelübernachtung. Start in Krakau in aller Früh - Blick vom Turm auf den Wawel Samstag, 4. 8. 2007 - ca. 50 km 30-km-Fahrt im leichten Regen nach Tarnow, wo die wunderschöne kleine Altstadt zur Besichtigung einladet. Nachdem das Im-Regen-Fahren nicht so lustig ist, kaufe ich mir kurzentschlossen eine Bahnkarte inkl. Fahrradkarte um Sonntag, 5. 8. 2007 - ca. 115 km Da ich gestern durch die Zugfahrt etwas Zeit und Strecke eingespart habe, mache ich heute einen Abstecher auf wenig befahrenen Landstraßen in den Norden in die kleine Stadt Lezajsk und besichtige das sehenswerte Benediktinerkloster. Dort und auch in der Ortskirche sind so viele Menschen beim Gottesdienst, dass auch draußen viele Gläubige auf den Bänken die Messe mitfeiern. Und das für einen normalen Sonntag, das gibts in Österreich und Deutschland schon seit langem nicht mehr. Weiter südwärts nach Jaroslaw, unterwegs vorbei an einheimischen Radfahrern, die ihre 8-10jährigen Kinder am Gepäcksträger mitnehmen (Sonntagsausflug?). Nach einem kurzen Stück roter Straße zweige ich bei Radymes auf eine idyllische Landstraße ab Richtung Swiete. Die Straße wird immer enger und holpriger (Bild) und endet in einer 4 km langen Sand-Lehm-Piste, danach im nächsten Ort auf Asphalt weiter nach Przemysl (Bild). Übernachtung in einer Pension am Festungshügel - am Abend findet ein großes Volksfest/Band-Konzert im Zentrum statt. Idyllische Landstraße - Blick auf Przemysl Montag, 6. 8. 2007 - ca. 115 km 6.30 Uhr aufstehen, da ich heute noch nach Lemberg in die Ukraine will. Alte österreichische Festungsanlage - eine der vielen Mosaik-Busstationen An der Grenze die üblichen langen Warteschlangen, wobei mich die Ukrainer am Fußgängerübergang vorlassen und Diskussionen in der Schlange entstehen, wie ich am besten durchkomme. Für EU-Bürger kein Visum mehr notwendig und es werden keine Angaben über Devisen und Krankenversicherungen verlangt. über der Grenze kaufe ich mir eine ukrainische SIM-Card (Startpaket mit Den ursprünglichen Plan, auf kleinen Landstraßen die rote Bundesstraße zu umgehen verwerfe ich mangels ausreichender Beschilderung und Zeit wieder, der Verkehr haltet sich in Grenzen und der Asphalt ist halbwegs o.k. Unterwegs die überall in der Ukraine verbreiteten alten Bushaltestellen mit diversen Mosaik-Kunstwerken (Bild). Am Abend werde ich von Sergej noch per Handy zu ihm nach Hause in Lemberg gelotst.
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