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Radtour 2005 Österreich/Ungarn
1. Tag - 110 km - Salzburg-Burghausen-Braunau-Obernberg Donnerstag, 14. 7. 2005 - ca. 110 km Durch die schweren Regenfälle der letzten Tage und das Hochwasser können wir unsere erste gemeinsame größere Radtour (Sohn Bernhard, 14 Jahre, und ich) erst einen Tag nach dem Höhepunkt der tlw. Überschwemmungen starten. Von Salzburg aus geht es flußabwärts auf der österreichischen Seite Richtung Oberndorf (Stille-Nacht-Kapelle). Weiter den Tauernradweg entlang, der allerdings streckenweise ziemlich vom Hochwasser verschlammt ist - schwierig und kräfteraubend zu fahren, teilweise mussten wir schieben. Über hügelige Landstraßen weiter nach Burghausen, wo wir uns eine schöne Mittagspause im dortigen idyllischen Schloßweiher-Freibad gönnen. Sehenswert auch die Altstadt und die Burganlage. Am Nachmittag weiter auf kleinen Landstraßen zum Zusammenfluß Inn-Salzach und nach Braunau. Wir sind jetzt das erste Mal in Braunau und wollen auch das Geburtshaus von Adolf Hitler sehen, müssen uns aber durchfragen, da offiziell nichts angeschrieben ist. Heutiges Ziel ist es, möglichst weit zu kommen, um morgen Abend in Linz bei meiner Schwester übernachten zu können. Übernachtung in Obernberg in einer kleinen Pension. ![]() Immer wieder sind Teile des Tauernradweges verschlammt und die Auswirkungen des Hochwassers zu sehen. ![]() Burghausen mit seiner großen Burganlage, ca. 20 Jahre zuvor übernachtete ich mit einem Freund wild in einem der damals offenen Aussichts-Türme, das Eingangsgitter mit einem Fahrradschloss zugesperrt und des Nächtens mit einem Bad im Weiher unterhalb. - Sohn Bernhard beim Inn-Salzach-Zusammenfluss. Freitag, 15. 7. 2005 - ca. 145 km Weiterfahrt teilweise auf/neben der Bundesstraße, kurzer Abstecher zum Augustiner-Chorherrenstift, und dann gehts endlich wieder auf einem Radweg entlang des Inns bis nach Schärding und auf einer Schotterstraße bis nach Passau, wo der offizielle Tauernradweg endet. Die Altstadt ist sehr schön anzusehen, auf die Besichtigung des Domes verzichten wir allerdings wegen der Touristenmassen. Wir bleiben auf der österreichischen Seite und fahren den Donauradweg weiter - bei Engelhartszell besichtigen wir das dortige Trappistenkloster. Hier kann man mit einer kleinen Fähre das Donau-Ufer wechseln, was im nachhinein betrachtet, besser gewesen wäre. Bei der romantisch zu fahrenden Schlögener Donauschlinge gibts wieder eine Fähre retour. Auf schönen Asphaltstraßen mit keinem bzw. wenig Verkehr bis zum Kraftwerk Aschach. Wir fahren auf der Eferdinger Donauseite und zweigen bei Ottensheim Richtung Linz-Leonding ab, leider gehts bergauf, die zwei anstrengenden Tagesetappen zollen ihren Tribut und wir sind schon K.O., erreichen abends noch unseren privaten Schlafplatz bei meiner Schwester. ![]() Verschlammter, geräumter Radweg bei Braunau. - Passau mit hohem Wasserstand. ![]() Schlögener Donauschlinge vor Linz - Personen- und Radfähre bei Mauthausen, der Radweg geht auf dieser Seite nicht mehr weiter Samstag, 16. 7. 2005 - ca. 80 km Vormittags regnet es, sodass wir unseren Start zur Weiterfahrt auf Mittag verschieben. Bei Stadtteil Kleinmünchen stoßen wir auf die Traun und dann wieder auf die Donau und durch die dortigen Auen entlang bis zur Ennsmündung bei Mauthausen, wo der Donauradweg nicht mehr weiterführt und wir mit einer kleinen Fähre ans andere Ufer übersetzen. Jetzt gehts gemütlich auf dem Damm entlang und bei Wallsee dann ins Land hinein. Bei der Einfahrt in den Strudengau, einer Flußenge, stoßen wir wieder auf die Donau und auf der Seite von Grein radeln wir teils auf einem "Radweg" entlang der Hauptstraße, teils auf echten Radwegen - Platzmangel!! So fahren wir bis zum Kraftwerk Ybbs-Persenbeug und begeben uns dort in den nächsten Dörfern auf Zimmersuche und landen in Gottsdorf bei einer Privatzimmer-Vermieterin mit Haus direkt an der Donau - der Gasthof ist schon ausgebucht. Die Zimmer sind zwar etwas älter, Bad/WC am Gang, dafür gibts aber beim Frühstück herrliche selbstgemachte Marillenmarmelade. ![]() Späte Nachmittagsstimmung im Strudengau. - Blick morgens aus unserem Zimmer in Gottsdorf bei Ybbs auf die Donau. Sonntag, 17. 7. 2005 - ca. 110 km Heute wollen wir durch die Wachau und möglichst weit bis Wien kommen. Doch zuvor queren wir bei Pöchlarn die Donau und fahren zum Stift Melk, wo wir hinauffahren, um den schönen Innenhof und die Stiftskirche anzuschauen. Bei Melk radeln wir über die Donaubrücke wieder auf die drübere Seite. Weiter auf Radwegen entlang der Straße und kleinen Nebenstraßen in den Marillen- und Weingärten, nicht direkt am Fluss, aber sehr romantisch. In der Haupt-Radlerzeit sollte man Quartiere in der Wachau ev. vorbestellen. Durch Spitz, Weißenkirchen und Dürnstein durch, überall ist leider viel los. ![]() Schloß Melk am oberen Beginn der Wachau - Radweg in der Wachau entlang von Marillen- und Weingärten Bei Krems verlassen wir die Wachau wieder - danach auf Straßen und Wegen abseits der Donau, ca. 7 km bis wir den Fluss wieder sichten. Bei einem Kraftwerk queren wir wieder ans andere Ufer, weiter über Tulln Richtung Wien. Bei Greifenstein sind wir auf Quartiersuche, leider ist schon alles belegt, sodass wir weiterfahren müssen bis nach Kritzendorf, wo wir eine nette Pension finden. Wir sind jetzt bereits vor den Toren von Wien.
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